Einsatzbereiche von Selen (Selenium)
Wie wird eine Flasche bunt oder farblos? Mithilfe von Selen. Was steckt in Laserdruckern, digitalen Röntgendetektoren, Batterielegierungen und Solarzellen? Selen. Und was findet man sogar in Shampoos, Futter- und Nahrungsergänzungs-
mitteln? Richtig: Selen. Kurz gesagt: Selen ist ein flexibles Universalgenie. Die Anwendungsgebiete dieses faszinierenden und essentiellen Halbmetalls sind im wahrsten Sinne des Wortes vielfältig.
Die Anwendungsgebiete detailliert: Hauptsächlich wird es zum Färben und Entfärben von Glas eingesetzt (40 %). Verwendung findet es aber auch in der Metallurgie (20 %) als Legierungszusatz. Die Elektronikindustrie (10 %) braucht Selen für Laserdrucker, Batterielegierungen und Solarzellen. Mithilfe der so genannten CIS-Dünnschichtsolarzellen – bestehend aus Kupfer (Cu), Indium (In) und Selen (Se) – kann Sonnenlicht sehr effizient zu Strom gewandelt werden. Gleichzeitig wird bei der Produktion dieser CIS-Solarzellen im Gegensatz zu herkömmlichen Solarzellen weniger Energie verbraucht. Selen benötigt man für die Herstellung von Farbpigmenten (8 %), für Shampoos, Nahrungsergänzungs- und Futtermittel/Chemie (20 %). So vielseitig begabt ist sonst kaum ein anderes Metall.
Selen: Gut für Wirtschaft. Und Gesundheit.
Selen ist auch physiologisch gesehen interessant. Es stellt ein lebensnotwendiges Spurenelement dar. So ist Selenmangel z.B. die Ursache gesundheitlicher Probleme von mindestens 500 Millionen Menschen weltweit. In wissenschaftlichen Studien wird daher empfohlen, dass insbesondere in Ländern wie im stark betroffenen China, Selenium verstärkt in der Nahrungsmittelproduktion eingesetzt wird. Andererseits sollten auch Überdosierungen vermieden werden.*
*aus: Technologie außergewöhnlicher Metalle von Ernst Henglein,
Bibliothek des Technikers
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